Wissen, was wir wollen – Agrarforschung widmet sich dem Konflikt um die Tierhaltung
In: Journal of consumer protection and food safety: Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit : JVL, Band 13, Heft 2, S. 101-102
ISSN: 1661-5867
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In: Journal of consumer protection and food safety: Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit : JVL, Band 13, Heft 2, S. 101-102
ISSN: 1661-5867
The fact that countries all over the world continue to develop new regulations for experimentation on non-human animals testament that this practice raises many doubts. Our aim in this chapter is to show that one important type of doubt should receive more attention: a particular type of moral doubt that could play a pivotal role in the ethical review of animal experiments. We assume that there are a range of emotions that indicate morally complex or problematic situations. When one or all of these emotions are experienced, we say that someone is experiencing moral doubt. To illustrate this point, we introduce the concept of moral doubt in the context of review processes, as they are legally required in the European Union (eu). Independent evaluation committees review animal research proposals to advise competent authorities whether applications for animal experiments comply with the legal standards. We chose the case of Germany as an example to explain what these committees decide upon and the degree to which their decisions may be influenced by emotions. We develop the argument that acknowledging emotional moral doubt throughout the review process, in specific ways, may have the positive effect of fostering paradigm change in animal experimentation, as envisioned in Directive 2010/63/EU (European Parliament, 2010).
BASE
In: Journal of consumer protection and food safety: Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit : JVL
ISSN: 1661-5867
ZusammenfassungDieser Beitrag stellt die Zukunftswerkstatt Landwirtschaftliche Tierhaltung vor, die im Rahmen von SocialLab II innovative Methoden zur Beteiligung von Interessengruppen an der politischen Transformation der Tierhaltung entwickelt und zur Anwendung bringt. Die Zukunftswerkstatt untersucht, welche Entwicklungen für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung aus Sicht der Interessengruppen erstrebenswert sind. Es werden die Interessen des Tier-, Umwelt- und Klimaschutzes ebenso berücksichtigt wie ökonomische und praktische Anforderungen der Unternehmen. Die Herausforderung bei Dialogen im Bereich der Tierhaltung ist die schiere Anzahl unterschiedlicher Ansprüche gesellschaftlicher Gruppen an die Transformation. Zum einen melden immer mehr Interessengruppen, wie z.B. beim Klimaschutz, neue Ansprüche an. Zum anderen diversifizieren sich vormals homogene Interessengruppen, wie die aus der Landwirtschaft und aus dem Tierschutz, immer weiter hinsichtlich der Ziele, Strategien und Wertvorstellungen. Tiere werden zunehmend als von der Politik betroffene Gruppe mit eigenen Ansprüchen anerkannt, wobei ihre politische Vertretung noch kaum geregelt ist. Die in diesem Beitrag präsentierten Ergebnisse umfassen die methodischen Merkmale der Zukunftswerkstatt landwirtschaftliche Tierhaltung, die identifizierten Zielbilder für die landwirtschaftliche Tierhaltung, effektive Ansätze des Stakeholder-Dialogs und Einsichten zu den Aspekten Wertschätzung und Kommunikation im Dialog unter Akteuren. Aus einer Vielzahl von Positionen und Eingaben wurden 3 zentrale Zukunftsbilder für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung in Deutschland identifiziert: (i) höhere Standards, (ii) Systemwechsel und Reduktion und (iii) Alternativen zur Tierhaltung. Politikmaßnahmen sowie Dialogformate im Bereich der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung sollten künftig offenlegen, wo sie sich in diesem Spektrum der Zielbilder verorten. Allianzen und Kompromisse zwischen den Zukunftsbildern sind in unterschiedlichen Kombinationen möglich. Besonders dringlich erscheint die Einigung über rechtliche Mindestanforderungen im Tierschutz, da diese den Ausgangspunkt der Debatte bilden. Dialogformate sollten künftig stärker offenlegen, auf welchen Beitrag zur Debatte sie fokussieren, wobei drei Funktionsbereiche von Dialogformaten unterschieden werden können.